Ayurveda und die ayurvedische Ernährung
Was ist Ayurveda?
Ayurveda ist eine traditionelle indische Heilkunst, die schon seit Jahrtausenden praktiziert wird. Die ayurvedische Medizin besteht aus verschiedenen Praktiken, einschließlich Ernährung, Kräutermedizin, Massagen, Yoga und Meditation. Jeder dieser Bereiche wird genutzt, um das Gleichgewicht der Doshas im Körper zu erhalten und Krankheiten zu verhindern oder zu heilen.
Obwohl Ayurveda seit Tausenden von Jahren praktiziert wird, gibt es keine wissenschaftlichen Beweise für seine Wirksamkeit. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass viele der in Ayurveda verwendeten Praktiken und Techniken auf der Beobachtung und Erfahrung basieren und möglicherweise zur Förderung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens beitragen können.
An dieser Stelle zu bemerken ist, dass Ayurveda kein Ersatz für die Schulmedizin ist. Wenn du gesundheitliche Probleme hast, solltest du immer einen Arzt aufsuchen und mit ihm zusammenarbeiten, um eine geeignete Behandlung zu finden.
Was ist ayurvedische Ernährung?
Eine der wichtigsten Säulen der ayurvedischen Heilkunst ist die Ernährung, die nach ayurvedischen Prinzipien aufgebaut ist.
Die ayurvedische Ernährung ist individuell ausgerichtet und betont die Verwendung von frischen, saisonalen und natürlichen Lebensmitteln. Es wird empfohlen, eine Vielzahl von Lebensmitteln zu essen und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.
Die ayurvedische Ernährung basiert auf der Idee, dass jeder Mensch eine individuelle Konstitution hat, die aus den drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha – besteht. Diese Doshas steuern Körper, Geist und Emotionen und sollten im Gleichgewicht gehalten werden, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.
Je nach individueller Konstitution wird empfohlen, bestimmte Lebensmittel zu meiden oder zu bevorzugen. So sollten beispielsweise Menschen mit einer Pitta-Dominanz scharfe und saure Lebensmittel meiden, während Menschen mit einer Kapha-Dominanz auf fettige und schwere Lebensmittel verzichten sollten.
Eine wichtige Rolle bei der ayurvedischen Ernährung spielen auch Gewürze, die nicht nur den Geschmack verbessern, sondern auch viele gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen. Einige dieser Gewürze wollen wir nun kurz vorstellen:
Ayurvedische Gewürze
Ingwer
Geschmack: scharf
Ingwer ist ein wärmendes Gewürz, das den Stoffwechsel anregt und die Verdauung verbessert. Es hilft bei Übelkeit und Verdauungsbeschwerden und dabei Giftstoffe abzubauen. Zudem hat Ingwer entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei Erkältungen und Grippe helfen.
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Kurkuma
Geschmack: scharf, bitter, herb (zusammenziehend)
Kurkuma ist ein Klassiker der ayurvedischen Küche. Kurkuma wird oft als "Goldene Milch" konsumiert und ist ein starkes Antioxidans. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Behandlung von Gelenkschmerzen und anderen Entzündungen helfen.
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Koriander
Geschmack: süß, scharf, leicht bitter
Bei Koriander scheiden sich die Geister: entweder du liebst ihn oder du hasst ihn. Einige empfinden den Geschmack als seifig, andere können gar nicht genug davon bekommen. Zu welcher Gruppe du auch gehörst, Koriander hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und kann bei Verdauungsproblemen helfen. Es hat auch entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Behandlung von Arthritis helfen.
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Kreuzkümmel
Geschmack: bitter, scharf, herb (zusammenziehend)
Kreuzkümmel, auch Cumin genannt, ist ein weiteres wärmendes Gewürz, das die Verdauung verbessert und bei Blähungen und Magenkrämpfen helfen kann. Es hat auch antibakterielle Eigenschaften, unterstützt die Entgiftung und kann bei der Behandlung von Infektionen helfen. Kreuzkümmelsamen haben beinhalten zudem eine große Menge an Eisen.
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Fenchel
Geschmack: süß, leicht bitter, leicht scharf
Fenchel hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und kann bei Verdauungsproblemen helfen. Es hat auch entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Behandlung von Asthma und anderen entzündlichen Erkrankungen helfen. Zudem hilft Fenchel bei der Fettverdauung, weshalb du ihn gut in schweren Gerichten verwenden kannst. Fenchelsamen werden benutzt, um die Sehkraft zu verbessern, Anämie zu behandeln und Übelkeit zu bekämpfen.
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Kardamom
Geschmack: süß, scharf
Kardamom wird am liebsten in süßen Gerichten und Kaffee verwendet. Er neutralisiert Säuren, hilft überflüssiges Wasser loszuwerden und reinigt dabei Blase und Nieren. Kardamom hat eine wärmende Wirkung, unterstützt alle Doshas und kann zudem gegen Sodbrennen und Schleimbildung eingesetzt werden.
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Zimt
Geschmack: süß, bitter, scharf
Zimt verbinden viele Menschen direkt mit Weihnachten. Aber du kannst Zimt auch hervorragend an herzhafte Gerichte geben, natürlich aber auch für jegliche Süßspeisen. Zimt hat eine wärmende Wirkung, ist reich an Oxidantien und somit wohltuend für die Haut und die allgemeine Gesundheit. Zudem reguliert er den Blutzuckerspiegel und verhindert, dass du in Heißhungerattacken verfällst.
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Senfsamen
Geschmack: scharf
In der deutschen Küche ist Senf vor allem als Paste bekannt. In der ayurvedischen Küche hingegen werden die Senfsamen verwendet, die eine wärmende Wirkung haben, gegen Entzündungen helfen und sowohl antiviral als auch antibakteriell sind. Sie fördern die Verdauung und können gegen Migräne und Muskelschmerzen eingesetzt werden. Unser Tipp: Wenn du Zwiebeln und Knoblauch nicht verträgst, dann probiere als Ersatz doch mal Senfsamen.
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Fazit
Die ayurvedische Ernährung und die Verwendung von Gewürzen haben viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Es ist jedoch wichtig, dass man sich seiner individuellen Konstitution bewusst ist und Lebensmittel und Gewürze entsprechend auswählt. Eine ausgewogene ayurvedische Ernährung kann dazu beitragen, das Gleichgewicht der Doshas im Körper zu erhalten und Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Die Verwendung von Gewürzen kann dabei helfen, den Geschmack von Gerichten zu verbessern und gleichzeitig viele gesundheitliche Vorteile zu bieten.